Messbereich eines Drehmomentsensors

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Chris_LV
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Messbereich eines Drehmomentsensors

Beitragvon Chris_LV » Di 2. Mai 2017, 17:22

Schönen guten Tag!

Ich arbeite gerade an einer Konstruktion, mit der ich Drehmomente bis 25 Nm messen möchte. Mein Problem ist, dass ich mit dem gleichen Aufbau eine Art i.O / nicht i.O Auswahl realisieren möchte, bei welcher Teile, die ein Leerlaufmoment < 0,5 Nm aufzeigen als i.O. und Teile über 0,5 Nm als nicht i.O erkannt werden.

Meine Frage ist, ob es überhaupt möglich ist, mit einem Sensor sowohl die 25 Nm als auch die 0,5 Nm sicher zu messen. Mein Aufbau hat eine Gesamtgenauigkeit von ca. 0,5 % vom Endwert des Drehmomentsensor (30 Nm --> 0,15 Nm).

Gehe ich recht in der Anahme, dass ich die 0,5 Nm dann auch nur mit einer Genauigkeit von diesen +/- 0,15 Nm messen kann?! Ich habe irgendwo??? gelesen, dass die Genauigkeit des Messsystems um den Faktor 10 besser sein soll, als der zu messende Wert.

Ein weitere Frage in diesem Zusammenhagn: In den Datenblättern wird immer nur der Endwert des Sensors angegeben. Heißt das, ich kann immer von 0 Nm - Endwert mit der angegebenen Genauigkeit messen? Irgendwo muss doch die Grenze nach "unten" sein, die ein Sensor messen kann und Störeinflüsse durch Leitungsrauschen u.ä. größer als das Messsignal werden? Wo finde ich diese Angabe?

Ich bedanke mich im Voraus für ein Antwort!

Mfg
Chris

Kabelitz
Beiträge: 431
Registriert: Fr 5. Aug 2011, 12:09

Re: Messbereich eines Drehmomentsensors

Beitragvon Kabelitz » Mi 3. Mai 2017, 09:46

Hallo Chris,
man spricht heute von "Messunsicherheit" und "erweiterter Messunsicherheit".
Die Messunsicherheit ermitteln wir im Kalibrierschein. Dabei werden Wiederholungsmessungen bei verschiedenen Einbaulagen durchgeführt.
Bei einer "5-Punkt" Kalibrierung wird die Spanne bei 0-25%-50%-75%-100% nachgewiesen, bei einer 10-Punkt Kalibrierung bei 0-10%-20%...100%.
Der Sensor funktioniert auch bei 1%, und die Rauschamplitude ist ca. 0,01% des Messbereiches. Soweit könnte man also noch "ablesen". Die Messunsicherheit ist unter Umständen größer.

Wenn man den Sensor bei 1% benutzen möchte, kann man beispiels weise zwei Kalibrierungen durchführen, eine für den Bereich bis 10%, und eine für den Bereich bis 100%, jeweils in 10 Schritten aufgelöst.
Viele Grüße
Holger Kabelitz


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