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Probleme mit km26z

Verfasst: Do 24. Jul 2014, 21:12
von Max_TU-Ilmenau
Hallo,

wir haben seit vorgestern von Ihnen vier Sensoren der Baureihe km26z erhalten und haben dazu ein paar Fragen, da wir momentan etwas Probleme mit dem Signal haben.


Zuerst einmal muss der Sensor unter Vorspannung gesetzt werden damit ordentlich gemessen werden kann?
Dann brauchen die Sensoren eine Aufwärmzeit um evtl. Temperaturschwankungn ausgleichen zu können?
Wie gut sind die Kabel von Störungen abgeschirmt?

Dann haben wir einige Messungen mit einem konstanten Gewicht durchgeführt und folgendes Ergebnis erhalten:

Bild im Anhang!

Dabei ist zu erkennen auch wenn wir immer wieder das gleiche Gewicht auf den Sensor stellen, es immer andere Amplituden gibt und die Nullinie sich auch immer weiter in den negativen Bereich verzieht. Bei einem anderen Sensor ist dieses Phänomen noch stärker zu beobachten vor allem im Ruhezustand. Wir können uns das leider nicht wirklich erklären und hoffen hier die Lösung zu finden.

Vielen Dank im Voraus.

Beste Grüße.

Re: Probleme mit km26z

Verfasst: Mo 28. Jul 2014, 13:05
von Kabelitz
Hallo,

ich vermute, es handelt sich um einen Sensor für 2kN (200kg);
Man sieht an der Grafik, dass es sich um eine Drift handelt.
Vermutlich haben Sie Gewichte im Bereich 2kg aufgelegt?

Bitte beachten Sie: ducrh Anfassen des Sensors entsteht eine ungleichmäßige Temperaturverteilung im Sensor.
Auch das Auflegen eines Gewichtes kann schon zu einer ungleichmäßigen temperaturverteilung führen.

1 Grad Celsius verursacht eine Längendehnung von 12 Mikrometer/Meter.

Die Temperaturkompensation in einem Sensor funktioniert nur, wenn alle Messgitter (4 Stück) die gleiche Temperatur haben.

Durch 2kN Belastung hat man eine mechanisch bedingte Dehnung von 500 Mikrometer/Meter.

Also 1 Messgitter um 1 Grad Celsius erwärmt entspricht einer Anzeige von 12/500 * 2kN = 48N.

Vorpannung: nein, ist bei DMS Sensoren nicht sinnvoll;

Hinweise zur Schirmung:
http://www.me-systeme.de/docs/de/basics/kb-shield.pdf
http://www.me-systeme.de/support/faq/an ... ?ref1=qna2


Viele Grüße
Holger Kabelitz

Re: Probleme mit km26z

Verfasst: Mo 20. Okt 2014, 22:05
von Max_TU-Ilmenau
Hallo,

wir haben heuet mit dem fertigen Messsystem erste Messungen durchgeführt und alles lief wunderbar. Dafür schon mal ein großes Lob, da alles recht unkompliziert und einfach geklappt hat.

Im hinteren Drittel der Messreihe unterliefen uns jedoch ein paar Störungen, welche wir nicht ohne weiteres erklären konnten und würden gern wissen wo diese Störungen herkommen. Das einzige was wir am System während der Messung geändert haben, dass wir die Kabel etwas kompakter zusammengeschnürt haben und so etwas straffer verlegt wurden. Wir haben heute eine Messreihe mit mehrenen Messungen in ca. 60 min durchgeführt.

Daraufhin hatten wir eine Vielzahl von negativen Peaks und wollten nun gern wissen ob es an der Kabelkonstruktion liegt oder ob es andere Probleme aufgrund der langen Messzeit sein können ?

Bild dazu im Anhang !!!

Vielen Dank im Voraus.

Beste Grüße.

Re: Probleme mit km26z

Verfasst: Di 21. Okt 2014, 08:32
von Kabelitz
Hallo,
wenn es sich um Einstreuungen in das Sensorkabel handelt, dann werden diese mit verstärkt, insbesondere die Anteile, die unterhalb der Eckfrequenz des Filters liegen.

Sensorkabel und Steuerleitungen oder Motorkabel sollten nach Möglichkeit in getrennten Kabelkanälen geführt werden.
Auch das Netzteil für die Sensorik sollte ein ein eigenes sein, und nicht gemeinsam KOmponenten der Aktorik versorgen.

Ein paar Hinweise sind hier:
http://www.me-systeme.de/support/faq/an ... ?ref1=qna2
und hier:
http://www.me-systeme.de/support/faq/an ... ?ref1=qna3

insbesondere ein niedriger Eingangswiderstand an der AD/Karte durch das Auflegen von 1kOhm kann helfen.

Und Oversampling haben Sie vermutlich sowieso schon gemacht...

Viele Grüße
Holger Kabelitz