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Dauerhafte Zugbelastung K6D68

Verfasst: Do 26. Jun 2014, 09:41
von Peter
Hallo ME-Team,

ich möchte einen K6D68 verbauen um Zugkräfte zu messen. Im Versuchsaufbau wird der Sensor immer mit dem Gewicht der Prüfvorrichtung auf Zug belastet (ca. 600N). Während einer Messung treten höhere Kräfte auf.

Ist die dauerhafte Zugbelastung zulässig?
Wie sind die Nennkräfte aus http://www.me-systeme.de/de/datasheets/k6d68.pdf zu verstehen? Ist es -5kN...5kN oder -10kN...10kN?


Viele Grüße
Peter

Re: Dauerhafte Zugbelastung K6D68

Verfasst: Fr 27. Jun 2014, 06:50
von Kabelitz
Hallo Peter,
es ist für den Sensor kein Problem, wenn er mit einer Vorlast von zum Beispiel 600N belastet wird,
zum Beispiel durch das Eigengewicht einer Vorrichtung, die auf dem Sensor montiert ist.

Diese kann rechnerisch, oder mit unserem Verstärker, der eine "Nullsetztaste" hat, zu Null gesetzt werden.

Zwei Dinge gibt es zu beachten:
a) Die Nullpunktdrift sollte berücksichtigt werden, indem vor jeder Messung ein Nullabgleich (rechnerisch oder mit Nullsetztaste oder über die Software) durchgeführt wird.

b) Falls die Vorlast nicht durch ein Gewicht, sondern durch eine Vorspannung aufgebracht wird, dann hat man, aufgrund der thermischen Längenausdehnung, scheinbar einer größere Nullpunktdrift. Tatsächlich misst der Sensor eine Änderung der Kraft, den die Vorspannung ändert sich mit der Temperatur.

Der Sensor misst von -5kN ...+5kN,-50Nm...+50Nm, usw.

Viele Grüße
Holger Kabelitz

Re: Dauerhafte Zugbelastung K6D68

Verfasst: Do 4. Sep 2014, 14:15
von Gast
Guten Tag,

die selbe Frage hab ich auch bezüglich K6D154-50.
Kann dieser über einen längeren Zeitraum durch die Eigenmasse der Messvorrichtung + Prüfling senkrecht zur z-Achse vorbelastet werden?

MfG Göksel

Re: Dauerhafte Zugbelastung K6D68

Verfasst: So 7. Sep 2014, 16:47
von Kabelitz
Hallo,
alle Sensoren mit Dehnungsmessstreifen, also auch K6D154 und K6D68 können mit einer konstanten Vorlast belastet werden, z.B. mit der Masse des Versuchsaufbaus.
Eine Vorlast durch mechanische Verspannung (Schrauben- oder Federkraft) ist dagegen nichtg zu empfehlen, weil diese sich leicht durch Temperatur verändern kann.
Viele Grüße
Holger Kabelitz