Umrechnung für Dehnung

Als Dehnung bezeichnet man die Längenänderung Dl eines Materials bezogen auf seine ursprüngliche Länge l0.
Die Dehnung wird z.B. durch die Einwirkung von Temperatur oder Kraft oder durch physikalische Effekte wie z.B. Magnetostriktion oder Piezoelektrizität hervorgerufen. Der Zusammenhang zwischen Dehnung und seiner Ursache wird durch Materialkoeffizienten beschrieben, z.B. thermischer Ausdehnungskoeffizient, Elastizitätsmodul, Magnetostriktions-, oder Piezomodul.

Die Dehnung kann in verschiedenen Richtungen unterschiedliche Beträge oder unterschiedliches Vorzeichen aufweisen,
weil die Materialkonstanten unterschiedliche Werte für verschiedene Richtungen haben oder weil die Ursache in eine bestimmte Richtung wirkt.

Die Einheit der Dehnung ist Meter pro Meter.

In der Technik wird die Dehnung meist in Mikrometer pro Meter (µm/m) angegeben.
Viele Dehnungen liegen in dieser Größenordnung, z.B.
die thermische Dehnung von Metall (10...20 µm/m pro Kelvin Temperaturänderung) oder die die elastische Dehnung von Maschinenteilen (0,1...1000 µm/m).

1 µm/m lässt sich (durch "Wegkürzen" der Einheit) auch schreiben als 10-6 oder 1 part per million (ppm) oder 0,001 Promille oder 0,0001 Prozent.

Im anglo-amerikanischen Bereich sind die Bezeichnungen "Microepsilon" und "Microstrain" gebräuchlich. Ein Microepsilon (µe) ist soviel wie 1 Mikrometer pro Meter (µm/m).

Viele pysikalische Größen werden indirekt bestimmt, indem die Dehnung gemessen wird. Man denke an die unzähligen Waagen in der Technik, im Handel und in den Haushalten, an Drucksensoren, Kraftsensoren, Beschleunigungssensoren, Drehmomentsensoren...

Zur Umformung der Dehnung in ein elektrisches Signal wird der Dehnungsmessstreifen eingesetzt.

Dabei wird stets eine Brückenschaltung angewandt.